Positionen

Innenstadtausbau stoppen, sofort.

11.10.2011 von Jürgen Wustmann

Warum die Umgestaltung der Radervormwalder Innenstadt stoppen?
Die weitere Entwicklung der europäischen Schuldenkrise ist nicht absehbar, ein Ende schon gar nicht. Die Stadt wird immer weiter in den Schuldenstrudel reingerissen. Dem bietet scheinbar keiner Einhalt.
Sollte die wirtschaftliche Entwicklung unter der Krise leiden, haben wir einen Ausgangspunkt wie 2008. Aber gleichen dann auch Konjunkturprogramme den Konjunkturrückgang auf? Ich fürchte Nein. Denn uns fehlt dann das Geld, was zur Rettung der Banken benötigt wird. Deshalb meine Forderung, den Ausbau der Rader Innenstadt sofort stoppen.
Dieser Ausbau basiert zudem auf einer groben Fehlentscheidung der Stadtspitze aus dem Jahr 2008. Diese hat, weil sie wohl nichts besseres wusste oder wollte, die vom Bürgermeister initiierte Umfrage zur Überfahrbarkeit des Marktplatzes vorgeschoben, um die Innenstadt umzukrempeln. Die Umkrempelung der Innenstadt war aber keine Forderung die sich aus der Umfrage ableiten lies, geschweige denn, war Sie von den Einzelhändlern gewünscht. Diese wollten nur eine Verbesserung der Infrastruktur, sprich Überfahrbarkeit des Marktes, um wieder Geschäfte um den Marktplatz anzusiedeln um diesen wieder zu beleben. Übrigens, bis vor knapp 20 Jahren war der Markt überfahrbar. Andere Kleinstädte führen die Ausweisung von Fussgängerzonen wieder zurück, weil man dort erkannt hat, das die Menschen mit dem Auto möglichst weit in die Städte hineinfahren wollen, vor allem wenn es um den Einkauf des Tagesbedarfes geht. Ferner hat man sich in Radevormwald noch keine Gedanken um die zukünftige Entwicklung der Stadt gemacht. Wie wirkt man dem demografischen Wandel entgegen. Wie macht sich Radevormwald für die prosperierende Rheinschiene attraktiv. Wie wird der Tourismus weiter ausgeweitet? Alles unbeantwortete Fragen, deren Lösung aber konzeptlos angegangen wird. Bevor die Innenstadt umgekrempelt wird, sollte man erst die offenen Fragen klären und dann darauf aufbauend die Innenstadt umbauen. Aber nein, jetzt wird erstmal Geld rausgeschmissen mit ungewissem Nutzen. Vielleicht ist nach Klärung der Fragen ein so weitgehender Umbau gar nicht mehr erforderlich? Aber dazu muss erst mal Hirnschmalz hin und her bewegt werden. Aber mit dem Hirn oder dem Schmalz ist das so eine Sache. Teure Gutachten könnten helfen, gesunder Menschenverstand auch.

Leserbrief vom 30.09.2011

Da wird mit aller Gewalt der Marktplatz umgestaltet, Nutzen ungewiss. Mehrkosten treten schon in der Planungsphase auf, was erwartet uns bei der Ausführung? An Minderkosten glaubt sicher keiner. Dann wird noch die restliche Innenstadt umgebaut. Dort sind dann auch wieder Mehrkosten zu erwarten, oder? Und wofür das Ganze? Zur Verbesserung der Innenstadt? Wer glaubt das denn? Zur Verschönerung ja. Damit dann die Stadt in Schönheit stirbt. Ist sie nicht schon irgendwie tot?! Würden wir wissen, das die Griechen so einen Unsinn machten, würden wir ihnen die Finanzhilfen zumindest in Frage stellen.
Dann noch die Kosten für die Errichtung einer "Anstalt öffentlichen Rechts". 
150.000,00 €. Wofür? 
Die Stadt kann sich der Verantwortung für das LifeNess nicht entziehen. Gerade bei einer "Anstalt öffentlichen Rechts" ist die Stadt verpflichtet, die dort zusammengeschlossenen Betriebe ausreichend finanziell auszustatten.
Will sich da wer mit fadenscheinigen Begründungen freikaufen?
Hellas lässt grüßen.

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