Positionen
25 Jahre Mauerfall
08.11.2014 von Jürgen Wustmann
Ich gehöre nicht unbedingt zu den Fans von Wolf Biermann, aber sein Auftritt im Bundestag hat meine volle Unterstützung. Dies auch besonders vor dem Hintergrund meiner familiären Vergangenheit in der DDR, die besonders meinen Vater sehr frühzeitig veranlasste diese mit der Familie gen Westen zu verlassen. Die Hintergründe diesen Schrittes haben mir meine Eltern lange verschwiegen. Erst nachdem mein Vater vor knapp vier Jahren verstarb, war meine Mutter in der Lage über diese Hintergründe zu sprechen. Diese Erzählungen zeigten mir mit welch brachialer psychischer Gewalt dieses Regime gegen Andersdenkende und Menschen, die sich nicht einspannen ließen, vorgegangen ist.
Auch wenn die heutige Linke nicht mehr mit der seinerzeitigen SED vergleichbar ist, so stellt Sie für mich doch eine Extrem-Position in der politischen Landschaft dar. Eine Partei, die sich nur umbenennt gibt ihre Vergangenheit ncht auf. Sie stellt es als Neuanfang dar, aber Neuanfänge sind nichts grundsätzlich Neues, es bleibt zuviel Vergangenes haften.
Für mein Empfinden bedeuten Extrem-Positionen, egal ob links oder rechts, immer Einschränkungen der Persönlichkeitsrechte. Das es keine extreme Mitte gibt, hat sicher gute Gründe.
Jürgen H. Wustmann