Positionen
Die Zukunft von Radevormwald
13.05.2010 von Jürgen Wustmann
Für Radevormwald muss schnellstens ein Konzept zur Zukunft der Stadt entwickelt werden.
Warum schnellstens?
Der Konkurenzdruck durch andere Städte und Gemeinden ist groß und wird immer größer.
Worin liegt die Problematik?
Der demografische Wandel schreitet schnell voran, denen außer einer regelmäßigen Presseberichterstattung in Radevormwald jedoch keine Aufmerksamkeit geschenkt wird. Hinzu kommen noch Bevölkerungswanderungen hin zu den zukunftsfähigsten Zentren wie z.B. der Rheinschiene. Die Rheinschiene, beginnend in Bonn weiter nach Norden dann Köln und Düsseldorf vielleicht noch Duisburg/Oberhausen werden aufgrund ihrer Lage und infrastrukturellen Anbindung die Bevölkerung binden und anziehen. Düsseldorf hat wegen der guten städtischen Haushaltssituation, relativ schuldenfrei, in dieser Region die besten Chancen auf die Bindung von Betrieben und der darin tätigen Menschen.
Während man in Radevormwald über Einsparungen beim Betrieb der Toilettenhäuschen versucht die Ausgaben in den Griff zu bekommen hat seinerzeit Herr Erwin (ehem. Bürgermeister) schon erkannt, das nur mit weiterreichenden Massnahmen, wie z. B. dem Verkauf der Stadtwerke der städtische Haushalt in den Griff zu kriegen ist. Düsseldorf kann wieder in seine Kindergärten und Schulen investieren und wirkt dadurch anziehend auf Menschen und Betriebe.
In Radevormwald hat man aus meiner Sicht nicht einmal eine Idee oder sucht sie zumindest mal. Parteiengezänk bestimmt den politischen Alltag und der Bürgermeister ist der oberste Verwalter der Ratlosigkeit.
Geht das so weiter werden sich außerhalb der parteipolitischen Ebene Menschen zusammenschliessen und die politische Klasse deplazieren. Dies wäre sicherlich noch ein positiver Effekt. Wahrscheinlicher ist die Abwanderung aufgrund der Handlungsunfähigkeit der Verwaltung und der sie stützenden Politiker.
1. Fortschreibung 04.06.2010
Für meine Darstellungen zur "Zukunft von Radevormwald" wurde ich innerhalb der FDP stark gerügt. Dies ging soweit, dass, sollte ich nochmals so einen Leserbrief verfassen, werde man dafür Sorgen, dass meine berufliche Zukunft als Innenarchitekt in Radevormwald in Frage gestellt würde.
Hier stellen sich für mich mehrere Fragen:
1. Was ist an meinen Darstellungen so schlimm für die FDP-Radevormwald?
Der Vergleich mit den Klohäuschen?
Der Verkauf der Stadtwerke?
Viel schlimmer finde ich das in der Drohung implizierte Denkverbot!
Ich behaupte ja gar nicht Recht zuhaben, aber über verschiedene Möglichkeiten nachzudenken muss doch möglich sein.
2. Was geht in einem Menschen vor, der so eine Drohung ausspricht?
3. Wie eng ist die Ecke, in die sich diese Person durch meine Äusserungen gedrängt fühlt?
Fürchtet sie noch mehr?
4. Wieso wird berufliches mit politischem vermischt?
Hier scheint mir ein besonderer Knackpunkt zu liegen. Durch die Bedrohung meiner beruflichen Existenz bekommen die Drohgebärden eine neue, existenzielle, Dimension. Aus meiner Sicht liegt hier ein eindeutiger Amtsmissbrauch vor.
Wenn man nicht mehr weiter weiß kommt die existenzielle Bedrohung, dann wird er schon sein Maul halten, denkt derjenige sich vielleicht.
Aber welcher Zustand herrscht in einer Partei die dieses Verhalten duldet.
Angst!?
Diese Drohung soll wohl allen ein Wink sein, ja nicht zu widersprechen oder eigene Gedanken zu entwickeln.
2. Fortschreibung 06.06.2010
Die Zukunft von Radevormwald hat der Bürgermeister in seiner Darstellung im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Verkehr, am 01.06.2010, erst mal wieder verschoben.
Ein Stadtentwicklungskonzept wird erst nach der Entscheidung der Kommunalaufsicht zur Umsetzung des integrierten Innenstadtkonzeptes erstellt. Zudem steht der Verwaltung angeblich nicht genügend Personal zur Verfügung.
Aus meiner Sicht nur Ausreden.
Ich habe den Eindruck, der Bürgermeister sucht nur nach Gründen etwas nicht zu tun, statt etwas zu tun.
Er als Bürgermeister muss eine Richtung vorgeben, den Gedanken im Kopf haben und sich von diesem Gedanken leiten lassen.
Erstaunlich war, das im Ausschuss keine Einwände zu hören waren.
Verschließt man in Radevormwald die Augen vor den auf uns zu kommenden Entwicklungen?
Nehmen die Ausschüsse noch ihre Kontrollaufgaben wahr?