Aktuelles
Die Pandemie führt uns an der Nase herum.
26.01.2022 von Jürgen Wustmann
Bin heute mal wieder etwas in der Republik rumgegurkt, mit meinem neuen E-Mini. Musste natürlich zwischendurch mal nachladen, die Reichweite erfordert es. Was machste in der Zeit? Gehste nenn Kaffee trinken. Dachte ich. Geht aber nur wenn man gebostert ist. Gebostert werde ich am Freitag, genau 6 Monate nach der zweiten Impfung. Der Impfstatus der zweiten Impfung gilt/galt aber eigentlich 9 Monate, meines Wissens.
Was soll das?
Man hält mich, glaub ich, für blöd.
Als wenn ich nicht wüsste wie man sich in dieser Pandemie zu verhalten hat. Abstand, Hygiene, und ich meide grössere Menschenansammlungen, freiwillig.
Wenn ich nicht bereit bin, mich in relativ kurzen Abständen mit Impfstoff zuzudröhnen, ist zwar übertrieben, aber dann bleibe ich aussen vor.
Gehts noch.
In den Raststätten ist keiner. Alle Stühle leer. Um mich zu den leeren Stühlen und Tischen zu gesellen muss ich gebostert sein.
Ich versteh das nicht mehr, bin wohl doch zu blöd.
Kann die Politik die Bürger nicht mehr erreichen? Oder wie erklären sich Bürgerbewegungen wie z. Z. die „Rader Perlen“.
04.11.2017 von Jürgen Wustmann
Das was die „Rader Perlen“ wollen und jetzt auch in Forderungen für „Ihre Stadt Radevormwald“ formulieren, steht auch in den Wahlprogrammen der in Radevormwald vertretenen politischen Parteien.
Ist parteipolitisches Mitwirken inzwischen - oder immer noch - so unattraktiv für den politisch interessierten Bürger, dass er sich lieber in ausserparlamentarischen Gruppen engagiert?
Werden die Programme der Parteien nicht gelesen? Oder halten sich die Parteien nicht an ihre in Wahlprogrammen aufgestellten Forderungen und Wünsche?
Ich fürchte den „Rader Perlen“ wird es so ergehen wie der vor 6-7 Jahren entstandenen Bürgerbewegung „Wir sind Radevormwald“ Diese hat sich nach einem weckrufartigen Aufbegehren relativ schnell wieder aufgelöst.
Werden somit die Parteien sich wieder durchsetzen?
Durchsetzen nicht, aber die Oberhand werden sie wieder gewinnen, bis zur nächsten Bürgerbewegung.
Werden die Parteien daraus lernen?
Aus meiner Sicht: ein klares Nein!
Die Strukturen in Parteien bleiben dem engagierten Bürger fremd. Allgemeine Diskussionen finden viel zu wenig statt, sind vielleicht auch nicht gewollt.
Weil Diskussionen auch immer mit einem nachdenken und hinterfragen der eigenen Positionen verbunden sind.
Aber Bürgerbewegungen wie seinerzeit „Wir sind Radevormwald“ und jetzt „Rader Perlen“ wecken auf, regen zur Diskussion an, zum Hinterfragen von erstarrten Positionen und erweitern den Blickwinkel.
Da kann man sich nur aufregen
03.04.2014 von Jürgen Wustmann
J.: Warum reg ich mich so auf?
H.: Ja, warum?
J.: Weil gelogen wurde um die Innenstadt zu sanieren.
H.: Wieso gelogen?
J.: Die Verwaltung hat seinerzeit behauptet, es wäre die letzte Möglichkeit finanzielle Mittel vom Land zu bekommen.
H.: War das falsch?
J.: Ja hast du nicht gelesen?
H.: Was?
J.: Remscheid saniert jetzt auch seine Innenstadt, für 8 Mill. €.
Davon muss Remscheid 2. Mill. € selber tragen.
H.: Also eine ähnliche Konstellation wie in Rade.
J.: Ja.
H.: Und.
J.: Man hätte es damals nicht anleiern müssen. Es geht heute auch noch.
H.: Wo ist das Problem? Wir sind jetzt weiter.
J.: Weiter? Ja, so gesehen.
H.: Reg dich nicht so auf.
J.: Doch. Man hätte ein Stadtentwicklungskonzept für die ganze Stadt erstellen können, um auf dieser Grundlage den Umbau der Innenstadt umzusetzen.
H.: Welche Vorteile hätte das gehabt?
J.: Einmal hätte man die Auswirkungen der demographischen Entwicklungen und der Abwanderungsbewegungen im Stadtentwicklungskonzept berücksichtigen und daraus die erforderlichen Investitionen für die Stadt ableiten können. Ferner hätte man ohne Probleme die Überfahrbarkeit des Marktes testen können. Ich bin überzeugt, der Markt sähe heute anders aus und die Stadt wäre auch belebter. Denn letztendlich hat sich die Leerstandssituation nicht verbessert. Einzig der Engpass, also die westliche Kaiserstraße, zeugt von einer gewissen Lebendigkeit in dieser Stadt. Und den wollen jetzt einige an das monotone neue Grau angleichen. Die sehen einfach nicht, welches Flair der Engpass im jetzigen Zustand hat.
H.: Also wurde viel Geld rausgeschmissen.
J.: Sicher nicht überall, aber die eingesetzten Geldmittel hätten besser gesteuert werden können. Das Stadtentwicklungskonzept wird irgendwann nach 2015 erstellt. Aber Geld steht dann nicht mehr zur Verfügung, und die im Entwicklungskonzept als wichtig erachteten Punkte sind auf lange Sicht nicht umsetzbar.
H.: Also man hat in Radevormwald das Pferd von der falsche Seite her aufgezäumt.
J.: Und alles ohne Not. Wie sagte mein Meister früher immer: Erst denken dann handeln.
H.: Mein Vater sagte immer: Herr, wirf Hirn herunter.
J.: Na denn, gute Nacht