Aktuelles

FDP, wie weiter?

13.08.2024 von Jürgen Wustmann

 

Der letzte Vorschlag der Bundes FDP, mehr Autos in die Innenstädte zu führen, zeigt mir die Hilflosigkeit der derzeitigen Parteiführung. Das aus m. S. irrationale Festhalten am Verbrenner zeigt mir die FDP wie aus der Welt gefallen. Mir kommt die FDP so vor wie die Grünen vor ca. 20-30 Jahren. Die empfanden Computer seinerzeit als Teufelszeug. Heute scheint mir die FDP ihr Teufelszeug in der Elektromobilität gefunden zu haben. Sie ist damit aus m. S. so technikfeindlich wie die Grünen seinerzeit mit den Computern. Umweltpolitik wird extrem stiefmütterlich propagiert, und das obwohl die FDP zu den ersten Atomkraftgegnern gehörte. Lang, lang ist’s her. Änderung von Sichtweisen sind allerdings auch erlaubt und bei Erkenntnisgewinn auch sinnvoll. Dann hoffe ich mal auf einen Erkenntnisgewinn in Bezug auf das Automobil. Mancher Autohersteller scheint mir weiter zu sein als die FDP. Als ich o. g. Vorschlag erstmalig im Radio hörte dachte ich sofort an Parteiaustritt. Noch hält mich der Freiheitsgedanke davon ab. Ich hoffe wohl noch auf den Erkenntnisgewinn in der Parteispitze.

Lange warte ich aber nicht mehr.

 

Lieferketten vs. Sanktionen

18.02.2024 von Jürgen Wustmann

Sanktionen und die Lieferketten, alles irgendwie widersprüchlich 
Da strengt sich die Politik an, die Lieferketten von Waren genauestens zurück verfolgen zu lassen um unserem hohen moralischen Ansprüchen gerecht zu werden. Und wie verhält sie sich bei den Sanktionen gegen Russland?
Der Öl- und Gastransport zu uns läuft über Österreich doch tadellos. 
Und wo bleibt da die Moral?
Ist das vergleichbar?
Politiker:innen würden das bestimmt vehement verneinen, denke ich mir zumindest. 
Möchte auch nicht gegen die Lieferketten wettern. Will keine Produkte kaufen, die durch Kinderhand gefertigt, die Arbeiter ausgebeutet und die Umwelt unnötig schädigt. 
Ich will aber auch kein Öl und Gas aus Russland. 

Da kann man sich nur aufregen

03.04.2014 von Jürgen Wustmann

J.: Warum reg ich mich so auf?
H.: Ja, warum?
J.: Weil gelogen wurde um die Innenstadt zu sanieren.
H.: Wieso gelogen?
J.: Die Verwaltung hat seinerzeit behauptet, es wäre die letzte Möglichkeit finanzielle Mittel vom Land zu bekommen.
H.: War das falsch?
J.: Ja hast du nicht gelesen?
H.: Was?
J.: Remscheid saniert jetzt auch seine Innenstadt, für 8 Mill. €. Davon muss Remscheid 2. Mill. € selber tragen. H.: Also eine ähnliche Konstellation wie in Rade.
J.: Ja.
H.: Und.
J.: Man hätte es damals nicht anleiern müssen. Es geht heute auch noch.
H.: Wo ist das Problem? Wir sind jetzt weiter.
J.: Weiter? Ja, so gesehen.
H.: Reg dich nicht so auf.
J.: Doch. Man hätte ein Stadtentwicklungskonzept für die ganze Stadt erstellen können, um auf dieser Grundlage den Umbau der Innenstadt umzusetzen.
H.: Welche Vorteile hätte das gehabt?
J.: Einmal hätte man die Auswirkungen der demographischen Entwicklungen und der Abwanderungsbewegungen im Stadtentwicklungskonzept berücksichtigen und daraus die erforderlichen Investitionen für die Stadt ableiten können. Ferner hätte man ohne Probleme die Überfahrbarkeit des Marktes testen können. Ich bin überzeugt, der Markt sähe heute anders aus und die Stadt wäre auch belebter. Denn letztendlich hat sich die Leerstandssituation nicht verbessert. Einzig der Engpass, also die westliche Kaiserstraße, zeugt von einer gewissen Lebendigkeit in dieser Stadt. Und den wollen jetzt einige an das monotone neue Grau angleichen. Die sehen einfach nicht, welches Flair der Engpass im jetzigen Zustand hat.
H.: Also wurde viel Geld rausgeschmissen.
J.: Sicher nicht überall, aber die eingesetzten Geldmittel hätten besser gesteuert werden können. Das Stadtentwicklungskonzept wird irgendwann nach 2015 erstellt. Aber Geld steht dann nicht mehr zur Verfügung, und die im Entwicklungskonzept als wichtig erachteten Punkte sind auf lange Sicht nicht umsetzbar.
H.: Also man hat in Radevormwald das Pferd von der falsche Seite her aufgezäumt.
J.: Und alles ohne Not. Wie sagte mein Meister früher immer: Erst denken dann handeln.
H.: Mein Vater sagte immer: Herr, wirf Hirn herunter.
J.: Na denn, gute Nacht